Frauenklinik Dr. Geisenhofer leuchtet lila zum Tag der Frühgeborenen

Beschützt, umsorgt, betreut – für Frühchen gilt dies ganz besonders. Denn sie haben einen schwereren Start ins Leben als andere Babys. Da sie in der Frauenklinik Dr. Geisenhofer mitunter schon mit 32 Schwangerschaftswochen auf die Welt kommen, sind viele Organe noch nicht vollständig ausgebildet. Aufgrund einer noch unreifen Lunge können sie unter Atemstörungen leiden.

Das Infektionsrisiko ist erhöht, weil die Körperabwehr noch nicht voll ausgebildet ist. Temperaturregulationsstörungen sind ebenfalls an der Tagesordnung. Auf die besondere Situation der Frühchen möchte der Internationale Tag der Frühchen jedes Jahr am 17. November aufmerksam machen.

Aus diesem Anlass wurde die Klinik am Tag der Frühchen, am 17. November, in lila angestrahlt. Lila gilt als Symbolfarbe der Frühchen. In der Frauenklinik Dr. Geisenhofer kommen jedes Jahr rund 2.400 Babys auf die Welt, davon rund 170 Frühchen.

Normalerweise dauert eine Schangerschaft 40 Wochen, das Geburtsgewicht liegt im Durchschnitt bei etwa 3500 Gramm. Die meisten Frühchen kommen zwischen 32 und 36 Wochen auf die Welt, also im Durchschnitt vier bis acht Wochen zu früh. Sie wiegen dann oft zwischen 1.800 bis 3000 Gramm.

Weltweit steigt die Zahl der Frühgeborenen, für Deutschland liegt sie momentan bei jährlich 60.000 bis 63.000 Frühchen. Das sind rund 9 Prozent aller Babys. Die Ursachen für die zunehmende Zahl der Frühgeburten sind vielfältig. Vor allem die große Zahl der Mehrlingsschwangerschaften nach künstlicher Befruchtung sowie das zunehmende Alter der Schwangeren werden in Deutschland für diese Entwicklung vermutet.

„Dank modernster Technik und Betreuung haben diese Frühchen heute beste Entwicklungschancen“, sagt Dr. Karina Holak, Fachärztin für Kinderheilkunde und Neonatologie in der Frauenklinik Dr. Geisenhofer in München. Auf der Frühchen-Intensivstation werden unter anderem die Atmung, Körpertemperatur sowie das Gewicht genau überwacht.

Beste Entwicklungschancen

Das Besondere der Neugeborenen-Intensivstation in der Frauenklinik Dr. Geisenhofer: Hier dürfen die Kleinen so oft es geht bei Mama oder Papa sein. Der „KangaRoom“ macht es möglich. „Der beste Platz eines Früh- und Neugeborenen ist bei der Mutter. Deshalb nennen wir diesen Raum „KangaRoom“ – anlehnend an die Känguru-Mama, die ihren Nachwuchs immer bei sich trägt“, sagt Dr. Karina Holak. In dem unter anderem mit einem Überwachungsmonitor ausgestatteten Zimmer haben die Eltern die Möglichkeit, kontinuierlich mit dem Frühchen zusammen zu sein, obwohl es therapiert werden muss. Der Raum ist direkt der Neonatologie angegliedert, sodass die Kinderkrankenschwesterschnell erreichbar ist, wenn die Eltern Fragen haben oder Unterstützung bei der Versorgung ihres Kindes benötigen.

Zum Teil können die Mütter ihr Frühchen bereits etwas Stillen, ansonsten wird die Milch abgepumpt. Dr. Karina Holak: „Bei vielen Frühchen sind anfangs die Kaumuskeln noch

schwach und sie können oft nur kurz bei der Mutter aus der Brust trinken. Von Tag zu Tag klappt es aber besser.“ Ist das Baby zu schwach, erhält es die Nahrung vorübergehend über eine Mangensonde.

Rund zwei bis drei Wochen bleiben die Kleinen im Durchschnitt auf der Neugeborenen-Intensivstation. Dann dürfen sie mit den Eltern nach Hause. „Natürlich stehen wir der Familie weiter mit Rat zur Seite – bei allen Fragen“, betont Dr. Karina Holak.

Die Geschichte zum Frühchen-Ehrentag

Es ist kein Zufall, dass ausgerechnet der 17. November als Termin für den Tag des Frühgeborenen ausgewählt wurde: Im November 2008 fand in Rom das erste Europäische Elterngruppentreffen der „European Foundation for the Care of  Newborn Infants“ (EFCNI) statt. Der Stiftungsgründer der EFCNI hatte im Dezember 2006 Drillingsfrühchen verloren.  Am 17. November 2008 wurde er Vater einer gesund geborenen Tochter. Auf der Suche nach einem geeigneten Termin für den „Tag des Frühgeborenen“ einigten sich die Elterngruppenvertreter schnell auf diesen Tag, der nach so viel Leid dem frischgebackenen Vater hoffentlich endlich Glück bringen sollte.

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